Galicien (im Nordwesten von Spanien) repräsentiert 35% der spanischen Küste. Es ist eine Region mit einem höchst artenreichen Meeres-Ökosystem und einer tief verwurzelten Fischereitradition.
Die geographische Situation Galiciens zwischen dem 42. und 44. Breitengrad entspricht kurioserweise der geographischen Lage Japans.
Der außergewöhnliche Reichtum des Meers in Galicien ist
Die Kapazität der Produktion von Biomasse (Fauna und Flora) in den Gewässern entspricht der von Urwäldern im Äquatorbereich und macht es zu einer der reichsten Meere der Welt.
In Bezug auf Algen finden sich hier die reichsten Vorkommen Südeuropas, die dort in dichtbewachsenen Unterwassergärten in verschiedensten Formen und Farben gedeihen.
Der Sitz von ALGAMAR ist in der Bucht von Vigo, 18 km von der Stadt Vigo, entfernt und nur knapp 30 km von der Grenze zu Portugal entfernt. Das Arbeitsgebiet ist die Südküste Galiciens, in der Gegend durch die Europäische Union Netzes Natura 2000, sehr nahe des Naturschutzgebiets” Islas Atlánticas”.
Die Algen – auch Meeresgemüse genannt – , die ALGAMAR in Galizien ernt, sind Wildgemüse. Wie die amtlichen Veröffentlichungen der Fischereibehörde anzeigt, Algen sind reichhaltigen, indigenen natürlichen Ressourcen, die auch jedes Jahr auf See erneuert werden und sind somit eine stabile und nachhaltige Ernährung. Diese Extraktionsaktivität von Algen wird durch die Regionalregierung von Galizien reguliert und beaufsichtigt, wird Algamar jährlich zugewiesen und im DOGA (Offizielle Zeitung von Galizien) fortwährend seit der Gründung des Unternehmens veröffentlicht.
Das Unternehmen liegt in einer ländlichen Stadt – Pazos de Borbén – betrachtet von der Europäischen Union als “Entvölkerung Risikogebiet”. Mit seiner Aktivität erleichtert Algamar die lokale Bevölkerung an ihren Herkunftsort zu bleiben und damit hilft dem kulturellen und gesellschaftlichen Wohlstand lebendig zu bleiben.
Die Gesellschaft ALGAMAR wurde 1996 von den Brüdern Clemente und Fermín Fernández Sáa gegründet, mit der Idee, das außerordentliche Potential der in Galicien heimischen Algen bekannt zu machen und auszuschöpfen. Die Gesellschaft wird durch die Aufsichtsbehörde (CRAE) als Bio-Produzent registriert.
Im Jahr 2008, die Abteilung für Nährungs- und Lebenmittelswissenschaften der Universität Santiago de Compostela schliesst und bescheinigt, dass die Algen von ALGAMAR “haben die erwarteten Merkmale einer gesunden Ernährung”(Zertifikat anzeigen)
Im Jahr 2009, gewährt das Ministerium für Umwelt den BIODIVERSITÄT AWARD 2009, als ein Beispiel fürInnovation und ein starkes Management und Achtung der natürlichen Ressourcen.
Im Jahr 2010, neu für die gesamte Bio-Branche, erhalten die Algen von ALGAMAR die europäische BIO-ZERTIFIZIERUNG nach der neuen Verordnung (EG) Nr. 710/2009 der Europäischen Komission, gültig ab den 1. Juli 2010.
Seit seiner Gründung arbeitet das Unternehmen mit der lokalen Fischer-Vereinigungen und bietet eine innovative Alternative zu herkömmlichen Angeln.
Seit 2013 ist die Fabrik von Algamar mit hocheffizienten Sonnenkollektoren bedeckt, welche die Elektrizität für das Unternehmen auf saubere und erneuerbare Art erzeugen.
2014 wurde eine zweite Fabrik errichtet und neue Trockenanlagen eingesetzt, welche durch Biomasse aus den Forstresten der Umgebung erwärmt werden; ein weiterer Schritt für die Nutzung der lokalen und erneuerbaren Ressourcen und die Energiesouveränität.
Die Veröffentlichungen von ALGAMAR: Bücher, Plakate, Kataloge und Broschüren sind auf ökologischem FSC-zertifiziertem Papier aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft gedruckt.
Als Pionier bei Direktproduktion, Ernte und Verarbeitung ist ALGAMAR von der Regierung der autonomen Region Galicien und dem Ministerium für Fischereiwesen und Aquakultur gesetzlich anerkannt.
ALGAMAR arbeitet mit essbaren Algen, die zuvor intensiv von spezialisierten und international anerkannten offiziellen Einrichtungenuntersucht worden sind.
Grundlage der Ernte der essbaren wildwachsenden Algen ist der “Plan de Explotación de Algas”, der sog. Algen-Nutzungs-Plan, der von den Fischereibehörden genehmigt werden muss und jedes Jahr in der offiziellen Tageszeitung von Galicien (DOGA) veröffentlicht wird. Dieser Plan garantiert, dass sich die geernteten Bestände regenerieren können und das Gleichgewicht des Ökosystems erhalten bleibt.
Die Algenernte wird in Handarbeit durchgeführt: Die Algen werden als ausgewachsene Pflanzen in voller Reife – kurz bevor sie welk werden – ausgewählt und direkt im Wasser von den Felsen geschnitten.
Nach der schon fast kunsthandwerklichen Arbeit der Selektion und Ernte im Meer werden die Algen kontrolliert, noch einmal aussortiert und in speziellen Kammern bei niedrigen Temperaturen schonend getrocknet. Dann sind sie als dehydratisiertes Gemüse für den menschlichen Konsum geeignet. Luft und algeneigene Salze konservieren sie auf natürliche Weise und garantieren eine lange Haltbarkeit.
Die Trocknung bei niedrigen Temperaturen (< 42°C) erhält den maximalen Nährstoffgehalt der Algen.
ALGAMAR verfügt derzeit über ausgedehnte Anlagen aus Nirosta mit der Kapazität, täglich bis zu 10 t frisch geerntete Algen aufzunehmen und zu dehydratisieren. Das Resultat dieses Prozesses ergibt 1000 kg getrocknete Algen. Diese werden entweder zu Blättern gepresst und verpackt, zu Flocken gehobelt oder gemahlen, um so zu anderen Produkten mit Algenzugabe weiterverarbeitet werden zu können.
Die Bekanntmachung der Algen und ihrer Eigenschaften ist eine grundlegende Notwendigkeit, da Kenntnisse über Algen unter den Konsumenten noch nicht sehr verbreitet sind.
Als ALGAMAR gegründet wurde, gab es keinerlei Vorgänger in dem Sektor. Das Unternehmen ließ eine Studie zur Anerkennung der in Spanien heimischen Algen durchführen und wurde parallel dazu von Ernährungswissenschaftlern aus Spanien und dem Rest Europas direkt beraten und von Universitäten mit wertvollem Wissen unterstützt.
Nachdem die Daten zusammengefasst und die wissenschaftlichen Ergebnisse der Analyse zufriedenstellend ausgefallen waren, konnten die Algen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die nun folgende vorrangige Zielsetzung war die Algen aus Galicien und das Wissen über sie für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, damit sich jeder selbst eine Meinung bilden könne.
ALGAMAR arbeitet seit 1998 mit dem wissenschaftlichen Forschungsratvon Spanien (Abteilung Stoffwechsel und Ernährung) und den Universitäten von Santiago de Compostela (Lebensmittelchemie) und Complutense in Madrid (Pharmazie) bei der Entwicklung von Studien über das Potential der in Spanien heimischen Speisealgen zusammen.
In den Frühlingsmonaten des Jahres 2002 nahm ALGAMAR auf Betreiben der Universität von Santiago de Compostela als eingeladenes Unternehmen bei der Ausstellung “As Algas na nosa Vida” (Die Algen in unserem Leben) im Universitätsmuseum von Compostela teil.
ALGAMAR ist seit 1997 bei den wichtigsten Messen für ökologische Ernährung Spaniens als erster Aussteller von Algen in der Geschichte des ökologischen Sektors des Landes vertreten und organisiert gleichzeitig Konferenzen, Workshops und Verkostungen.
Seit 1999 organisiert ALGAMAR jedes Jahr in Galicien eine einwöchige Tagung zur Verbreitung der Atlantischen Algen, mit wissenschaftlichen Referaten (über die Biologie der Algen, Lebensraum und Nährstoffaufnahme), praktischem Unterricht in Meer und Küche und einem täglichen Menü auf der Basis von Algen.
Die Tagung ist in Zusammenarbeit mit der Universität von La Coruña entstanden. Teilnehmer und Referenten kommen aus ganz Spanien, Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Mexiko.
Im August 2003 wurde die fünfte Tagung auf der Insel “Isla de Arosa” in den Räumlichkeiten des Galicischen Instituts für Landwirtschaftliche Bildung (IGAFA), das der Regierung der Autonomen Region Galicien angehört, abgehalten.
ALGAMAR veröffentlichte 2002 das Buch “Atlantikalgen, Nahrungsmittel und Gesundheit – Das Gemüse des Atlantischen Ozeans”, mit 272 Seiten.
Das zweite, 2004 herausgegebene Buch “Recetas con Algas Atlánticas” ( Rezepte mit Atlantischen Algen) wurde mit dem Internationalen Gourmandpreis 2004 für das beste vegetarische Kochbuch in spanischer Sprache ausgezeichnet.